Freitag, 4. März 2011

Clever Geld verdienen

Der Zuckerwattenkasper! Teil: 3

Jetzt wird es interessant. Ich hatte meinen kleinen Stand aufgebaut, den mir der Platzwart vom Ratsweg zugewiesen hatte und meinen Zuckerwattenautomaten angeschlossen am Stromabnehmer- bzw. Zähler. Dann habe ich mein Kasperle-Kostüm angezogen und meine Wangen rot angemalt.

Es gab die Zuckerwatte in zwei größen, für 1,00 DM + für 2,00 DM.

Ich war über den Erfolg dermaßen überrascht, es war einfach gigantisch. Ich schwöre, kein Kind kam am Kasper mit der Zuckerwatte vorbei! Aber auch viele Erwachsene konnten der süßen Versuchung, Zuckerwatte naschen nicht wiederstehen. Fast alle Familien blieben bei mir stehen. Ich begrüßte alle mit „Trie-Tra-Trullalla, der Zuckerwatten-Kasper ist heute da“.

Es gab noch keinen Euro! Meine Bilanz:

Ausgaben für 3 Tage insgesamt = 144,00 DM

Einnahmen in 3 Tagen = 4.659,00 DM !!!!!!!!!!!!!!!!!!

Reingewinn = 4.515,00 DM !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! in 1975 !!!!!!!!!!!

Das sind durchschittlich 1.500,00 DM Gewinn pro Tag!

Das ist doch nicht schlecht für einen ca. 20 Jährigen Jugendlichen?

Ich möchte anderen arbeitslosen Mut machen, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und nicht aufzugeben! Denn das was ich z.B. als „Zuckerwattenkasper“ gemacht habe, kann eigentlich jeder machen. Ohne Schulabschluß, ohne Berufsausbildung und sogar „Faule“ Zeitgenossen wie ich einer war.

Man muss nur Visionen haben, sich Zeitnehmen und nachdenken.
Jeder kann das wenn er nur möchte, auch Du!

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Der Zuckerwattenkasper! Teil: 2

Zuckerwatte habe ich als Kind am aller liebsten auf der Kirmes genascht und es gibt wohl kaum ein Kind das keine Zuckerwatte mag? Was mich auch faszinierte war der Zuckerwattenautomat.

So begann ich Nachforschungen anzustellen, wo her man so einen Zuckerwattenautomat bekommen könnte? Ich sprach einfach die Betreiber eines Süßwarenstandes mit Zuckerwattenautomat an und bekam zwei Adressen, die eine Firma verkauft diese und die Andere, vermietet diese Automaten.

Zu dieser Firma welche diese Zuckerwattenautomaten vermieten, nahm ich Kontakt auf und lies mir ein Angebot machen.
Ein Wochenende von Samstag bis Montag kostete damals 69,00 DM, es war 1975. Hinzu kamen das Material, die Holzstäbchen und das Zuckergranulat, welches die selbe Firma gleich mitvermarktet hatte. Der Preis für das Material = 10 Kg - Zucker usw. betrug pauschal 10,00 DM. Das einzige was ich noch zusätzlich an Kosten hatte waren die Stromkosten und die Standmiete.

Beim Magistrat der Stadt Frankfurt holte ich mir die Erlaubnis, mich für ein Wochenende auf einen Platz am Ratsweg auf die Frankfurter Dippemesse stellen zu dürfen? Meine Standbreite war 2 m und das kostete mich 30,00 DM für die 3 Tage + 6,00 DM Strom. Ich hatte einen Klapptisch, auf dem ich den Zuckerwattenautomaten stellte, (vom Camping) - einen Klappstuhl und einen Sonnenschirm.

Der 1. Teil meiner Idee war also geboren. Als zweites habe ich mir in Frankfurt einen Kostümverleih gesucht und habe den Theaterfundus gefunden, der auch an privat, Kostüme verleite. Ich war auf der Suche nach einem „Kasperle-Kostüm“ und wurde auch schnell fündig. Mit 29,00 DM für ein Wochenende war ich dabei.

Somit konnte ich mein erstes, kleines Unternehmen, starten.
Es war einen Versuch wert!

Clever Geld verdienen

Der Zuckerwattenkasper! Teil: 1

Heute möchte ich gerne einen Schwank aus meiner Jugend erzählen. Ich war Anfang „20“ - „arbeitslos“ und lebte in Frankfurt am Main. Es war das Jahr 1975 und es gab noch kein Hartz lV.

Da ich schon immer ein ehrlicher Mensch bin und auch weiter bleiben werde, möchte ich auch nicht verschweigen, dass ich keinen Schulabschuss habe und als Kind, faul war. Deshalb war es auch besonders schwierig, für mich arbeit zu finden.

Ich brauchte aber dringend Geld und wollte ja sauber bleiben und auf keinen Fall auf die schiefe Bahn geraten bzw. kriminell werden. Aber wie heißt es doch so schön? Not macht erfinderrich!

Gott sei dank war ich ja nur faul, aber nicht dumm? So habe ich mich hingesetzt und nachgedacht. Ich wollte mir etwas ausdenken, womit ich in kürzester Zeit, möglichst viel Geld verdienen kann?

Und ich wurde von einem Geistesblitz getroffen. Ich habe hin und her überlegt, an was ich z.B. Spaß habe? Als Kind ging ich gerne in ein Kasperle-Theater und ich besuchte auch gerne „Jahrmärkte oder Volksfeste“. Im Rhein/Main Gebiet gibt es ja so einige Feste z.B. die Dippemesse, das Main-Ufer-Fest und den Wäldchestag.

Es gibt da etwas, das haben fast alle Volksfeste gemeinsam. Einen Stand mit Süßigkeiten, z.B. Schaumküsse, Waffeln, Glasierte Früchte, gebrannte Mandeln, Magenbrot, Lebkuchenherzen, Popkorn und die Zuckerwatte.